Rezension Wilde Jahre (2) von Astrid Ruppert
dtv premium
Originalausgabe, 464 Seiten, ISBN 978-3-423-26270-5
23. Oktober 2020
»Sängerin? Das ist doch kein Beruf!« In dem hessischen Dorf der kargen Nachkriegsjahre hat man wenig Verständnis für die hochfliegenden Pläne der jungen Paula Winter. Aber ihr Lebenshunger ist groß. Sie will so viel mehr als dieses kleine, bescheidene bäuerliche Leben, das ihre Mutter Charlotte führt. Die Musik der Beatles eröffnet Paula eine neue Welt, und sie will nur noch eines: singen. Hals über Kopf stürzt sie sich in das pralle bunte Leben der Roaring Seventies in England – und mitten hinein in die große Liebe. Als Paula selbst Mutter einer Tochter wird, schwört sie sich, alles anders zu machen.
Kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag will Paulas Tochter Maya endlich wissen, wer ihr Vater ist. Dabei lernt sie ihre Mutter von einer ganz neuen Seite kennen. Maya beginnt zu verstehen, warum die Beziehung zwischen Müttern und Töchtern oft nicht einfach und immer ganz besonders ist ….
Zur Autorin
Astrid Ruppert studierte Literaturwissenschaft und arbeitete mehrere Jahre als Producerin und Redakteurin für das Fernsehen, bis sie während einer unfreiwilligen Auszeit zu schreiben begann. ›Leuchtende Tage‹ ist ihr fünfter Roman und der Beginn einer Trilogie über die Geschichte vierer Generationen von Müttern und Töchtern einer Familie. Astrid Ruppert, selbst Tochter, Mutter und Großmutter, geht hier der Frage nach, welches Band die Frauen einer Familie eigentlich zusammenhält. Wann gibt dieses Band Halt, und wann und wie kann man es lösen? Und wie prägt man selbst diese Beziehungen.
Meine Meinung
Nachdem ich vor einigen Wochen den Auftakt der Trilogie Leuchtende Tage gelesen und gehört hatte, war ich nun sehr gespannt auf den 2. Teil Wilde Jahre.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir auch wieder sehr leicht gefallen, ich war wieder direkt mitten drin in der Familie Winter.
Maya möchte kurz vor ihrem 30. Geburtstag endlich einmal erfahren, wer ihr Vater ist, denn ihre Mutter hatte sie ja alleine groß gezogen und immer ein Geheimnis um die Identität gemacht.
Diesmal führt uns die Geschichte in die 70er Jahre, was ich immer sehr spannend finde, da ich Ende der 70er Jahre geboren bin. Paula, die Mutter von Maya, möchte ein freies Leben führen. Sie strebt ein ganz anderes Leben an, als ihre Eltern für sie vorgesehen haben. So stürzt sie sich hinein in das Musikerleben und somit auch in ihre erste große Liebe. Handelt es sich hier um Mayas Vater?
Dieses Buch zeigt für mich deutlich auf, wie unterschiedlich Mütter und Töchter sein können und doch gleich und dass es oft so ist, dass man die “Fehler” der Mutter wiederholt, obwohl man sich geschworen hat, dies nie zu tun.
Das Ende weist einen kleinen Cliffhanger auf, in dem es noch einmal wieder um Lisettes Leben geht. Leider dauert es noch recht lange, bis der 3. abschließende Teil erscheint, auf den ich mich aber schon jetzt sehr freue.
Alles in allem kann ich auch hier eine klare Lese- und Hörempfehlung aussprechen. Es hat mich nicht so sehr berührt wie Lisettes Geschichte. Das liegt aber auch an der Zeit, in der die Geschichte jeweils spielt. Aber es hat mich doch ein wenig zum Nachdenken angeregt, gerade in Bezug auf Mutter-Töchter-Beziehungen.
Von mir bekommt Wilde Jahre 4 Sterne.
4 von 5 Sternen
Infos zur Autorin: ©dtv Verlag
Beitragsbild: ©lenisveasbücherwelt
Leave a Reply