Rezension Die Stunde zwischen Nacht und Morgen von Priska Lo Cascio
- Verlag: Droemer TB
- Erscheinungstermin: 02.11.2021
- Lieferstatus: Verfügbar
- 432 Seiten
- ISBN: 978-3-426-30787-8
- Autorin: Priska Lo Cascio
- 12,99 €
Ist ihre Liebe stark genug, um auf Ruinen zu wurzeln?
»Die Stunde zwischen Nacht und Morgen« von Priska Lo Cascio erzählt von einer engagierten jungen Frau und einer großen Liebe vor dem Hintergrund des »Schweizer Dorfs« im Köln der Nachkriegszeit.
Um etwas zu bewirken auf der Welt, widersetzt sich die junge Schweizerin Eli Wipf 1946 ihrem Vater und ihrem Verlobten und schließt sich einer Hilfsorganisation an. Eli wird nach Köln geschickt. In der zerbombten Stadt fehlt es an allem, und die junge Frau arbeitet Tag und Nacht im »Schweizer Dorf«, um die wachsende Zahl von Notleidenden und Flüchtlingen zu versorgen.
Dort begegnet Eli eines Tages dem ehemaligen Soldaten Helmut, dessen düstere, wortkarge Art ihr zuerst unheimlich ist. Andererseits kümmert Helmut sich rührend um seinen kleinen Bruder Mattes, den auch Eli ins Herz geschlossen hat. Doch als der Winter kommt, greift in Köln die Tuberkulose um sich, und plötzlich steht Mattesʼ Leben auf Messers Schneide …
Für ihren historischen Roman hat Priska Lo Cascio ausgiebig in den Archiven der Hilfsorganisation »Schweizer Spende« gestöbert, die damals für das »Schweizer Dorf« in Köln verantwortlich war. So ist neben der Geschichte einer großen Liebe auch das eindrucksvolle Porträt eines kaum bekannten Kapitels der Nachkriegszeit entstanden.
Zur Autorin
Priska Lo Cascio, Jahrgang 1972, ist schon seit Kindertagen von Geschichte fasziniert. Wenn sie nicht gerade schreibt, stöbert sie oft und gerne durch herrlich verstaubte Archive und taucht so in frühere Zeiten ab. Sie lebt mit Mann und Sohn in Zürich.
Meine Meinung
Ich habe von der Autorin bisher noch nichts gelesen und war daher sehr gespannt auf diese Geschichte.
Der Einstieg ist mir leicht gefallen. Man lernt hier die drei Hauptcharaktere Mattes, Helmut und Eli nacheinander kennen und mit der Zeit verstricken sich dann die Ereignisse, so dass sie alle zusammentreffen im Schweizer Dorf.
Wir begleiten die drei Hauptcharaktere sodann im Nachkriegsdeutschland 1946. Helmut ist von der Front zurück und findet auf der Suche nach seiner Familie den kleinen Mattes, der als Einzigster der Familie überlebt hat. Eli engagiert sich im Schweizer Dorf, sie hat dafür ihr wohlbehütetes Elternhaus und ihren Verlobten in der Schweiz verlassen.
Eli ist der wortkarge Helmut nicht so ganz geheuer. Sie merkt aber, wie rührend er sich um seinen Bruder kümmert und er hilft auch mit, wo er kann. So darf er als Helfer dort bleiben. Dann greift die Tuberkulose um sich …
Alles in allem hat mich der Roman gut unterhalten und hat mir auch wieder neue Facetten der damaligen schweren Zeit aufgezeigt. Ich habe schon einige historische Romane aus dieser Zeit gelesen, aber man kann immer noch wieder Neues erfahren.
Ich kann hier auf jeden Fall eine Leseempfehlung mit 4 Sternen aussprechen.
4 von 5 Sternen
Cover, Buchdetails, Klappentext und Infos zu der Autorin: ©Knaur Verlag
Rezension: ©lenisveasbücherwelt.de
Beitragsbild: ©lenisveasbücherwelt.de
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