Rezension Das Mädchen aus der Severinstraße von Annette Wieners
ORIGINALAUSGABE
Hardcover mit Schutzumschlag, 480 Seiten, 12,5 x 20,0 cm, 4 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-7645-0685-8
Erschienen am 23. September 2019
Als Sabine Schubert nach dem Tod des Großvaters ihrer Großmutter Maria hilft, das Haus aufzuräumen, kommen unter dem großen, schweren Teppich im Wohnzimmer alte Geldscheine zum Vorschein. Im Keller finden die Frauen Gold und begreifen, dass der Großvater vor langer Zeit ein Vermögen versteckt haben muss. Nur warum? Maria beschleicht eine Ahnung und sie gerät völlig außer sich. Sabine wird klar, dass in der Familiengeschichte erschreckende Lücken aufklaffen. Hat der Großvater in der angesehenen Kölner Metallgussfirma wirklich nur Spielzeug hergestellt? Auch die Großmutter scheint aus ihrer Zeit als berühmtes Fotomodell Einiges zu verschweigen. Damals, Ende der 1930er-Jahre, hieß sie Mary Mer und lernte den jüdischen Fotografen Noah kennen, den sie bis zum heutigen Tag nicht vergessen hat …
Zur Autorin
Annette Wieners wurde in Paderborn geboren und schreibt bereits Geschichten, seit sie einen Stift halten kann. Nach dem Studium der Publizistik, Germanistik und Ethnologie in Münster arbeitete sie als Journalistin bei Fernseh- und Radiosendern in München und Hannover. In den 1990ern zog sie nach Köln, wo sie auch heute lebt, schreibt und im WDR zu hören ist. »Das Mädchen aus der Severinstraße« ist ihr erster Roman bei Blanvalet.
Meine Meinung
Ich kenne Annette Wieners schon als Krimiautorin und war daher sehr gespannt auf ihren historischen Roman, der vor kurzem erschienen ist.
Man lernt hier Ende der 30er Jahre die 17jährige Maria kennen, die unbediingt Fotomodel werden möchte. Auf ihrem Weg dahin lernt sie den jüdischen Fotografen Noah kennen, der sie fasziniert, aber auch bald wieder aus ihrem Leben verschwunden ist.
Auf der anderen Seite geht es um Marias Enkelin Sabine, die ihrer Großmutter nach dem Tod des Großvaters beim Aufräumen hilft. Dabei stoßen sie auf größere Mengen alter Geldscheine und Gold, die er wohl versteckt hat. Wie hat er sich diesen Reichtum verdient?
In der Gegenwart beschäftigt sich die Autorin auch mit Sabines Arbeit und einem bestimmten Fall, für den sie bei ihrer Arbeit als Jugendamtsmitarbeiterin zuständig ist. Das fand ich sehr interessant, auch davon zu lesen.
Ich hatte mittendrin nur manchmal das Gefühl, den Faden verloren zu haben. Es war teilweise auch nicht so flüssig zu lesen, wie ich mir das gedacht hatte.
Alles in allem kann ich hier aber eine Leseempfehlung für einen interessanten historischen Roman auf zwei Zeitebenen aussprechen. Er konnte mich sehr gut unterhalten, auch wenn mir die Geschichte nicht so lange, wie manch anderer historischer Roman, im Gedächtnis bleiben wird.
Von mir gibt es hierfür 4 Sterne.
4 von 5 Sternen
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