Rezension Die Hafenschwester Als wir an die Zukunft glaubten von Melanie Metzenthin
Der Erste Weltkrieg ist zu Ende. Martha und Paul haben während der Infl ation 1923 alle Ersparnisse verloren und die finanzielle Lage ist prekär. Ihre Tochter Ella will unbedingt Ärztin werden, muss ihren Traum jedoch zunächst auf Eis legen und die Familie unterstützen. Sie tritt in die Fußstapfen ihrer Mutter und beginnt eine Schwesternausbildung. Dann kommen die Nazis an die Macht. Ella fiebert dem Studium entgegen, doch die Einschreibung an der Universität wird ihr untersagt. Als die Familie in eine schreckliche Lage gerät, ruhen alle Hoffnungen auf dem jüngsten Sohn Fredi. Er macht bei der Mordkommission Hamburg Karriere. Und lässt sich auf einen gefährlichen Pakt mit der Gestapo ein …
Melanie Metzenthin wurde 1969 in Hamburg geboren, wo sie auch heute noch lebt und als Fachärztin für Psychiatrie arbeitet. Mit der Vergangenheit ihrer Heimatstadt fühlt sie sich ebenso verbunden wie mit der Geschichte der Medizin, was in vielen ihrer Romane zum Ausdruck kommt. »Die Hafenschwester. Als wir zu träumen wagten« ist ihr erster Roman im Diana Verlag und der Auftakt zu einer Serie.
Meine Meinung
Ich habe ja die anderen beiden Bände schon mit absoluter Begeisterung gelesen und gehört. Als das Buch dann bei mir ankam, war ich doch erst erschrocken, wie umfangreich es wieder ist, aber es umfasst auch eine Menge von Ereignissen…
Mir ist der Einstieg wieder total leicht gefallen. Obwohl die ersten beiden Bände schon eine Zeit her waren, konnte ich mich schnell wieder an die Hamburger Familie erinnern und war von der ersten Seite an gefesselt von ihrer Geschichte.
Es geht hier weiter mit Martha, Paul und ihren drei Kindern Rudi, Fredi und Ella. Fredi hat in diesem Teil der Geschichte eine große Rolle, da es viel um seinen Beruf bei der Polizei geht und um die Chance, die gleichzeitig große Gefahren bietet, seine Familie zu beschützen.
Rudi hingegen gerät immer wieder in Schwierigkeiten, so dass Fredi ihm auch zur Seite steht und ihm sogar sozusagen das Leben rettet. Daraufhin flüchtet Rudi mit seiner Verlobten und deren Familie nach Amerika, wo Marthas beste Freundin aus Jugendtagen ja mittlerweile auch lebt.
Ellas Zukunftsträume sind durch Rudis Eskapaden allerdings erst einmal zerstört, so dass sie erst einmal in die Fußstapfen ihrer Mutter tritt und eine Ausbildung als Krankenschwester macht. Dies kommt ihr später aber für ihr Studium zugute.
Hier trifft man auch auf Charaktere aus den anderen historischen Romanen der Autorin, was mich sehr gefreut hat.
Langsam kommt der Krieg aber immer näher und es kommen schwere Zeiten auf die Familie zu…
Alles in allem kann ich hier eine absolute Lese- und Hörempfehlung aussprechen. Dieser Abschluss der Trilogie war einfach nur toll, ich war von Anfang bis Ende gefangen in der Geschichte der Hamburger Familie und bin traurig, dass es nun vorbei ist.
5 von 5 Sternen
Infos zur Autorin: ©Diana Verlag
Beitragsbild: ©lenisveasbücherwelt.de
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